Sandwedge

Sandwedge oder Sand Wedge ist die Bezeichnung für den Golfschläger im Sortiment, der wegen seiner Schlagflächenneigung und der Grooves (Rillenmuster) auf der Schlagfläche, für das kurze Spiel aus einem Sandbunker heraus geradezu prädestiniert ist. Wedge bedeutet soviel wie Keil und das Design der Sandwedge muss es im Spiel ermöglichen, in die Sandoberfläche einzudringen, um den Ball sicher aus dem Sandbunker zu befördern.

Sandwedges gibt es erst seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Den zum Teil sehr verwegenen Designs der Schlägerhersteller damals, entgegneten die Golfsportkontrollgremien in den USA und Großbritannien mit neuen Regeln und einem Bann der innovativsten Golfschläger. Es gab löffelförmige und konkav geformte Schlägerflächen zu der Zeit. Das Sandwedgedesign mit gerader Schlagfläche setzte sich dann aber durch.

Eine Sandwedge ist im Regelfall das schwerste Iron (Eisen) in der Golfbag. Das ermöglicht das leichtere Eindringen unter den im Sand befindlichen Ball. Das Bunkermaterial, welches dabei herumfliegt, nennt der Golfer auch „Explode“. Manche Modelle überschreiten ein Gesamtgewicht von einem Kilogramm deutlich. Die Schlägerfläche weist bei Sandwedges durchschnittlich ein Loft von 55 oder 56 auf. Im Handel befindlich sind aber auch Lofts von 54 bis 58. Die Länge der Shafts liegt je nach Ausführung zwischen 84 cm und 91 cm. In manchen Fällen liefern Sethersteller eine Sandwedge mit längerem Shaft (Schlägerschaft) aus, als eine Pitching Wedge. Auch in sehr schwerem Untergrund (Deep Rough) oder Morast wird gerne auf eine Sandwedge als Schlägeroption zurückgegriffen, wohl auch wegen dessen höherer Massenträgheit beim Schwung.