Mulligan

Obwohl der Begriff „Mulligan“ noch nicht sehr alt ist und definitiv seinen Ursprung in Nordamerika hatte, wird man ihn wohl auf den PGA Tour Events nicht zu hören kriegen. Erstmals dokumentiert findet ihn der Golfhistoriker in der 1949er Ausgabe des Sport Lexikons von P. Cummings, der „Dictionary of Sports“. Hinweise auf dessen Herkunft werden dort allerdings nicht gegeben. Der Begriff muss aber damals schon einen gewissen Bekanntheitsgrad unter Golfern gehabt haben, denn sonst wäre er nicht erklärt und aufgeführt worden.

Ein Mulligan, das ist eine Chance beim Golfen, einen verpatzten und mißlungenen Schlag zu wiederholen. Der verunglückte Schlag wird einfach aus dem Gedächtnis und auch der Scorecard gestrichen. Das gibt es natürlich nur beim Golfspiel unter Freunden, sicher nicht bei Wettkämpfen oder Turnieren. Einen Mulligan zu geben, ist allgemein den Mitspielern vorbehalten. Mulligans sind eine gute Möglichkeit, einem unerfahreneren Mitspieler nicht die Motivation zu nehmen. Wer nach strengen Golfregeln spielt, der gibt oder akzeptiert natürlich auch keinen Mulligan.

Den zahlreichen Legenden um den Mulligan und besonders die Herkunft des Begriffes kann man nur hinzufügen, dass Mulligan der Name von zahlreichen Einwanderern irischer Herkunft war. Eine Story der USGA benennt einen gewissen Buddy Mulligan aus New Jersey als möglichen Grund, der sei dafür bekannt gewesen mißglückte Schläge einfach zu wiederholen. Eine weitere Variante der USGA zitiert den Kanadier David Mulligan aus Montreal, der in den 20er Jahren eigene Neuversuche beim Tee Off mit „Correction Shot“ bezeichnete. Seine Mitspieler hätten aber den Namen „Mulligan“ für seine Neuversuche bevorzugt.